ISIS: Die Wurzeln der Wiederbelebung des islamischen Kalifats und dessen geopolitische Auswirkunge
Die Wurzeln der Wiederbelebung des islamischen Kalifats und dessen geopolitische Auswirkungen
Von Sayyid Ali Moujani
Übersetzt von Karim Sascha Abdul Sadiq
Editiert von Dr. Thomas Ogger
Hinrichtungen vor laufender Kamera, medial inszenierte Massenmorde, Verbrennungen, Zerstörungen von Kulturschätzen – die Grausamkeiten der ISIS (IS) prägten das Bild des „radikalen Islams“ im Westen. Wie konnte die Terrororganisation aus dem Nichts in kürzester Zeit weite Gebiete in Syrien und im Irak erobern und ein angebliches Kalifat im Herzen der islamischen Welt proklamieren?
Westliche Intrigen und die amerikanischen Pläne für einen neuen Nahen Osten sind ein Teil der Antwort, greifen aber als alleinige Erklärung zu kurz. Vielmehr führte ein Geflecht vielfältiger Ursachen zum Zustandekommen dieser Bewegung, historische Fäden, die sich von der Anfangszeit des Islams über die Jahrhunderte bis in unsere Zeit erstrecken. Dazu gehören die historische Rivalität der beiden Zentren Damaskus und Bagdad, die Ideologien der Baath-Parteien in beiden Ländern und ihre Entwicklungen im 20. Jahrhundert, die Sufi-Orden und ihr Bündnis mit den Wahhabiten, die Sehnsucht nach einer arabischen Identität nach dem Fall des Osmanischen Reichs, die verhängnisvolle Rolle der europäischen Kolonialmächte nach dem Ersten Weltkrieg und schließlich auch die arabische Abgrenzung von der Islamischen Republik Iran.
Der Historiker Ali Moujani verknüpft diese Fäden zu einem Gesamtbild und zeigt die vielschichtigen Fundamente dieser Organisation auf, die tief in die islamische und arabische Geschichte reichen.
Autor: Sayyid Ali Moujani
Format: 13,5 x 21 cm, Softcover
Seiten: 321
Ort, Jahr: Bremen, 2018
ISBN 978-3-946179-13-9